Bis 2022 will Mercedes elektrifiziert sein

In weniger als als vier Jahren wird jedes Mercedes-Modell auch elektrifiziert - rein elektrisch, als Plug-in oder mit Brennstoffzelle - verfügbar sein. Die Premiummarke achtet dabei sehr auf Nachhaltigkeit.
Marlene Dorn 12. Oktober 2018
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© Daimler AG

Mercedes hat angekündigt, dass bis 2022 alle Fahrzeuge des Mercedes-Benz Cars Portfolios - vom Smart über die Luxuslimousine bis hin zum großen SUV - auch elektrifiziert verfügbar sein sollen. Insgesamt wird es so mehr als 130 elektrifizierte Fahrzeugvarianten geben.


„Der E-Antrieb ist ein wichtiger Baustein der Mobilität der Zukunft. Daher investieren wir in den nächsten Jahren mehr als zehn Milliarden Euro in neue EQ Produkte und über eine Milliarde in die Batterieproduktion“, verkündete Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars.

Elektrifiziert ist nicht gleich elektrisch

Anders als bei Mercedes Tochtermarke Smart, die kürzlich ihren 20. Geburtstag feierte, heißt das allerdings nicht, dass Mercedes nur rein elektrisch unterwegs sein wird. Laut Plan werden die meisten Modelle weiterhin auch mit Diesel- und/oder Benzinmotor verfügbar sein.


Die Elektrifizierung Mercedes bedeutet also, dass neben den Verbrennungsmotoren auch bei allen Modellen Alternativen bereitstehen werden - sei es vollelektrisch, mit Brennstoffzellen oder als Plug-in-Hybrid.

Mercedes-Fans, die kein Elektroauto wollen, können also aufatmen.

C-, E- und S-Klasse machen den Anfang

In den nächsten Monaten wird Mercedes die Plug-in-Hybride der C- und E-Klasse auf den Markt bringen. Die S-Klasse ist schon seit dieser Woche elektrifiziert zu haben. Damit bietet Mercedes neue elektrifizierte Varianten in der Mittel-, oberen Mittel- und Oberklasse an. 

Die 13,5 kWh große Batterie kann dabei sowohl mit Benzinmotoren, als auch - was ungewöhnlich ist - mit Dieselmotoren kombiniert werden. Rein elektrisch soll man mit den Hybriden 50 bis 57 Kilometer (nach NEFZ) fahren können.

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Ebenfalls elektrifiziert in den nächsten Monaten wird der Mercedes-Benz GLC. Dieser wird allerdings nicht ein einfacher Plug-in-Hybrid sein, sondern das Hybridsystem wird gleichzeitig auch um eine Brennstoffzelle erweitert und kann dann sowohl mit Erdöl und Strom als auch Wasserstoff betankt werden. Eine Art Doppel-Hybrid, also.

EQ steht für Nachhaltigkeit

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EQ” ist die Mercedes Marke für elektrifizierte Fahrzeuge. EQ bedeutet so viel wie “Electric Intelligence” und ist an die Abkürzung “IQ” angelehnt. Erstmals vorgestellt wurde sie gemeinsam mit dem Mercedes EQC, Mercedes erstes rein elektrisches Auto.


Ähnlich wie andere deutsche Automarken (siehe VW I.D.) hat es bei Mercedes vergleichsweise lange gedauert, bis das erste Elektroauto, beziehungsweise eine Submarke für Elektroautos, präsentiert wurde.  Doch Mercedes hat einen guten Grund dafür: Denn Mercedes reicht es nicht, durch Elektroautos umweltfreundlich zu wirken. Sie müssen auch umweltfreundlich sein. 


Elektrifizierte Autos haben nämlich ebenfalls ihre Probleme: Obwohl sie im Betrieb nicht umweltfreundlicher sein könnten, kann es bei der Herstellung anders aussehen. Auch die Entsorgung ist problematisch, zumindest falls man nicht korrekt recycelt.


Mercedes will eine nachhaltige Elektrifizierung erreichen, indem sie das Thema E-Mobilität ganzheitlich angehen. Vom Abbau der Ressourcen bis hin zum Recycling oder Remanufacturing muss alles über den gesamten Lebenszyklus eines Autos passen. Mercedes übernimmt Verantwortung.