KIA Optima SW CRDI GT-Line im Test

Das heiß umkämpfe Segment der Mittelklassekombis ist um einen Mitspieler größer geworden. Kia schickt mit dem Optima SW sein neues Flakschiff in den Kampf gegen Insignia, Superb und Co.
Text & Bild: Max Melamed 24. November 2016
KIA-Optima-Front-SideS

Unser Testwagen kommt mit der Topausstattung „GT-Line“ daher. Außen fällt diese durch eine sportlichere Optik auf. An der Front findet man eine breitere Stoßstange mit anderen Lufteinlässen vor. Am Heck gibt es einen Diffusor und eine zweiflutige Auspuffanlage. Mit diesen dezenten aber gelungenen äußerlichen Veränderungen wirkt der Optima SW um einiges dynamischer als ein „normaler“ Optima SW. 

Das wahre Highlight des GT-Line ist aber die Vollausstattung, die er mitbringt. Panorama-Glasschiebedach, stufenlos verstellbare Ledersitze, großes 8“ Navigationssytem, Sitzheizung und Lüftung, Lenkradheizung und noch viel mehr gehören dazu. (Jedes Feature aufzuzählen würde diesen Beitrag zu einem Datenblatt verkommen lassen, also beschränken wir uns auf die Features die uns am besten gefallen haben. Die gesamte Ausstattungsliste gibt es hier: Ausstattung)

KIA-Optima-Rear-SideS

Spurhalteassistent und adaptiver Tempomat 

Das Zusammenspiel dieser beiden Helferlein auf der Autobahn macht den Optima SW fast zu einem selbstfahrenden Auto. Der Spurhalteassistent hält den Koreaner verlässlich in der Spur ohne dabei zu „pendeln“ und der adaptive Tempomat sorgt immer für genug Abstand zum Vordermann. Aber auch in der Stadt und im Stau ist der adaptive Tempomat genial. Rollt man im Verkehr mit und der Vordermann bleibt stehen, bremst der Optima SW von selber auf 0 km/h ab. Sobald es wieder vorwärts geht reicht es das Gaspedal anzutippen und der Optima SW folgt dem Vordermann bzw. beschleunigt auf die eingestellte Geschwindigkeit. Sehr praktisch! 

 

KIA-Optima-Cockpit-4S

Lenkradheizung 

Testtag Nummer vier und wir haben dieses Feature lieben gelernt. -3° und hohe Luftfeuchtigkeit haben unseren Optima SW über Nacht mit einer schönen Eisschicht überzogen. Handschuhe und Eiskratzer waren nicht vorhanden. So wurde die Aktion „Auto von Eis befreien“ zu einer sehr frischen Angelegenheit. Eine alte Bankomatkarte taugt aber trotzdem um ordentlich Eis zu kratzen. Nach getaner Arbeit waren meine Hände ungefähr so kalt wie die Luft. Aber Lenkradheizung sei dank war innerhalb von wenigen Minuten das Gefühl in den Fingerspitzen zurück. Praktisch, das ist!

 

KIA-Optima-Cockpit-3S

Navigationssystem 

Auch das Navi hat es uns angetan. Einerseits gibt es die tolle Funktion, das eigene Smartphone via Apple Car Play oder Android Auto auf dieses zu spiegeln und so die Apps vom Smartphone sicher nutzen zu können, andererseits die einfache und logische Menüführung. Selten war ein Navigationsmenü so aufgeräumt. Gut gemacht! Eine Sache hat uns aber gestört. So gut die Bedienung von der Hand ging haben wir keinen Knopf gefunden, um zurück ins Hauptmenü zu springen. So muss man jedes mal auf das Navi schauen und den Homebutton am Touchscreen anvisieren. Das lenkt ab und hätte besser gelöst werden können. 
 

Und wie fährt der Optima SW?

KIA-Optima-FrontS

Unser Testwagen hat den 1.7 CRDI-Motor und ein 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe verbaut. Dazu gibt es ein adaptives Fahrwerk, das über drei Fahrmodi (Eco, Normal, Sport) verfügt. Die 141 PS sorgen für ausreichend Vortrieb und das sehr gut abgestimmte und absolut sauber schaltende DCT-Getriebe hinterlassen einen sehr guten Eindruck. Ein bisschen mehr Leistung würde dem Optima SW aber sicher nicht schaden. Der 2.0 CRDI-Motor aus dem Sportage mit 185 PS wäre unserer Meinung nach der optimale Motor. 
Auch die Fahrwerksabstimmung ist gelungen. Die adaptiven Dämpfer passen sich automatisch und in Sekundenbruchteilen an den Fahrstil des Fahrers an. So werden Gaspedalstellung und Lenkradbewegungen analysiert und jeder Dämpfer einzeln in Sekundenbruchteilen angepasst. Damit ist immer für das richtige Setting gesorgt. 

Und auch die Materialien im Optima SW passen. Kia ist hier definitiv auf dem Niveau der europäischen Konkurrenten. Leder in den Seitentüren (auch hinten) und ein toll verarbeitetes und aufgeräumtes Cockpit machen den Optima SW zu einem Auto mit dem man gerne lange Strecken fährt.

KIA-Optima-RearS

Fazit KIA OPTIMA SW GT-LINE

Der Optima SW braucht sich vor Superb, Passat & Co. nicht verstecken. Er fährt nicht nur wie ein Europäer, er lässt sich auch so bedienen. Man findet sich schnell zurecht und erfreut sich an den tollen und gut durchdachten Features, die jede Fahrt zu einer angenehmen machen. Dazu gibt es dann noch 7 Jahre Werksgarantie. Einzig die kleine Auswahl an Motoren (aktuell 1 Diesel und 2 Benziner) ist etwas enttäuschend. 

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