KIA Picanto X-Line im Test - flotter Mini-Tarzan

Den kleinsten KIA gibt’s jetzt auch hochgestellt und mit SUV-Optik. Kia Picanto X-Line heißt er und wir haben ihn mit dem flotten 1.0 T-GDI Motor, der 100 PS leistet, eine Woche lang getestet.
Text, Bild & Video: Max Melamed 27. April 2018
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Kleinstwagen sind schon lange keine Autos mehr mit vier Rädern, einem Lenkrad und im besten Fall einer manuellen Klimaanlage. Komfort - Features aus der Oberklasse schaffen es mehr und mehr in die Kleinsten. So ist das auch beim KIA Picanto mit der Top-Ausstattung X-Line.

 

So viel Auto!

Schon auf den ersten Blick fällt mir auf, dass der kleine KIA Picanto richtig erwachsen geworden ist. Die X-Line Ausstattung sorgt mit ihrer markanten Offroad-Optik für einen richtig bulligen Auftritt. Er erinnert irgendwie an eine ganz junge Bulldogge - klein und kräftig. Die serienmäßigen 16 Zoll Leichtmetallfelgen unterstreichen den stattlichen Auftritt zusätzlich.


Richtig los geht’s aber im Innenraum! So viel Ausstattung erwartet man nicht mal in einem gut ausgestatteten Kompaktauto. Es gibt:

  • Ledersitze, wahlweise in schwarz oder grau 
  • Sitzheizung
  • Lenkradheizung
  •  Schiebedach
  • 7” großes Navigationssystem mit Android Auto und Apple CarPlay
  • Rückfahrkamera
  • Spracherkennung
  • kabellose Ladefunktion fürs Smartphone
  • digitalen Radioempfang DAB
  • Klimaautomatik
  • Tempomat
  • und einen 2,6” LCD-Display im Tacho.

So eine Armada an technischen Features gab’s vor ein paar Jahren in den wenigsten Kompaktautos. Hut ab Kia, das rockt! Neben den tolles Features stimmt auch die Verarbeitung im Picanto. Weiches Leder oder besonders weiche Kunststoffe darf man sich in dieser Klasse natürlich nicht erwarten, aber so wie der kleine Koreaner verarbeitet ist passt das. Nix scheppert oder klappert. Sogar die Türen fallen für diese Klasse richtig satt zu.

Flottes Kerlchen

Unser Testauto hat den recht neuen 1.0 T-GDi-Motor an Bord. Der liefert im Picanto 100 PS ab. Den Motor kenne ich jetzt schon aus einigen KIA und Hyundai Modellen und zum ersten mal gefällt er mir. Die knapp 1.000 Kilogramm, die der Picanto X-Line wiegt, haben mit den 100 PS ganz leichtes Spiel. Der kleine Koreaner ist eine richtige Taschenrakete. Egal, ob von Ampel zu Ampel im Stadtverkehr, Feldwegen (1,5 cm mehr Bodenfreiheit machen’s möglich) oder auf kurvigen Landstraßen im Wienerwald, der Picanto macht richtig Spaß. Der kurze Radstand und das gut abgestimmte Fahrwerk sorgen dabei immer für eine gute Straßenlage. Ein bisschen weniger Untersteuern und eine etwas direktere Lenkung wären meine einzigen zwei Wünsche für den Picanto X-Line.


Wenn man es so flott angeht, wie eben beschrieben, braucht der kleine Picanto um die 6,5 Liter auf 100 Kilometer. Bei entspannter, beziehungsweise “normaler” Fahrweise fährt man den kleinen Koreaner aber locker unter 6 Liter auf 100 Kilometer. Das sind zwar auch nicht die vom Hersteller versprochenen 4,5 Liter, aber wer erreicht die schon?

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Fazit Kia Picanto X-Line - Solider geht’s nimmer

Motor, Ausstattung und Verarbeitung passen beim Picanto X-Line zu 100%. Platz für vier Personen gibt’s auch und auch mit absolut voller Hütte kostet der Picanto kaum mehr als € 19.000. Dank guter Rabatte von KIA zahlt man aber sowieso praktisch nie den Listenpreis. Gut gemacht KIA, wir mögen den Picanto X-Line!