MINI Countryman Cooper S – Crossover die Zweite

“Time for a change” war wohl das Motto beim neuen Countryman. Die pummelige Anmutung des Vorgängers ist passé. Dynamischer, geduckter und um einiges erwachsener wirkt der neue Countryman. Wir haben ihn als Cooper S getestet.
Text: Max Melamed 22. März 2017
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Wie schon bei vielen SUV- und Crossovermodellen der letzten Jahre, ist auch die 2. Generation des Countryman wesentlich schöner als sein Vorgänger. Die bullige Front sorgt für reichlich Überholprestige, besonders in Verbindung mit den optionalen LED-Scheinwerfern. Beim Betrachten der Seitenlinien fällt sofort auf, dass der Countryman um einiges gewachsen ist. 20 Zentimeter sind es um genau zu sein. Die stehen ihm auch wirklich gut. Die pummelige Form des Vorgängers ist (zum Glück) Vergangenheit. Am Heck thront stolz der Countryman-Schriftzug. Die zwei Endrohre und der angedeutete Diffusor signalisieren, dass der Countryman auch schnell sein kann, wenn man will. Rundum gelungen ist der neue Countryman und um einiges fescher als der Vorgänger.

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Kein Schaukelschiff

Dass ein MINI, egal welche Bauform er auch hat, gut liegt, ist kein Geheimnis. Auch der Countryman Cooper S, mit serienmäßigem Sportfahrwerk, ist da keine Ausnahme. Kurvenreiche Bergstraßen und schnelle Landstraßenkurven nimmt er mit einer Leichtigkeit, dass man sich schon fast in seinem kleinen Bruder wähnt. Seitenneigung? Darf man bei der Konkurrenz suchen. Der Countryman Cooper S ist wohl einer der dynamischsten Crossover, den wir bisher bewegt haben. So macht “höher sitzen” Spaß. ;)

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Premium? Yes!

Kommen wir zu den inneren Werten. Dass das Cockpit des Countryman im MINI Stil gehalten ist, ist natürlich von vornherein klar. Ein großes Rundinstrument, das das Navigationssystem beheimatet, befindet sich in der Mitte, Tacho und Drehzahlmesser oberhalb vom Lenkrad. Soweit so gut. Es fällt auf, dass die verbauten Materialien um einiges höherwertiger als beim Vorgänger wirken. So sind zum Beispiel die Türverkleidungen vorne und hinten mit Alcantaraleder überzogen. Alle Kunststoffe greifen sich sehr hochwertig an. Hartplastik findet man maximal am Getriebetunnel. Da greift man aber bekanntermaßen seltener hin, man knallt eher mit dem Fuß dagegen. Auch das Gestühl ist im Countryman mit feinem Leder überzogen und sorgt, dank seiner vielen Verstellmöglichkeiten, für ordentlichen Komfort.

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Gadgets, Gadgets, Gadgets

Wie mittlerweile bei jedem neuen Auto, gehören ewig lange Listen, mit meist optionalen Technikfeatures, zum Standard. So auch beim Countryman. Allerlei Assistenten helfen einem durch den “stressigen” Alltag. So hat unser Countryman unter anderem einen adaptiven Tempomat an Bord, der automatisch einen einstellbaren Abstand zum Vordermann hält. Kann man zum Glück auch deaktivieren, da das im dichten Verkehr auf der Tangente extrem nervig sein kann. Auf langen Fahrten bei moderatem Verkehr ist das aber ein tolles Feature und fördert die Verkehrssicherheit. Einparken kann er natürlich auch selber und LED-Innenraumbeleuchtung gibt’s auch. Eh logisch! Die Liste an Features ist schier endlos. Das beste Feature ist aber, ohne jede Diskussion, das MINI Logo, das auf den Boden projiziert wird wenn man den Countryman öffnet oder zusperrt. Schaut einfach lässig aus.

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Fazit

Der Countryman Cooper S ist ein spaßiger Crossover, der uns mit seiner formidablen Verarbeitung und dem knackigen Fahrwerk viel Freude bereitet hat. Wem der 5-türige “normale” MINI nicht gefällt und wer auch gerne ein wenig erhöht sitzt, ist mit dem Countryman bestens beraten. Man muss aber auch ein gut gefülltes Geldbörsel mitbringen. Unser Testwagen kommt auf einen stolzen Preis von € 57.217. Geht natürlich auch weitaus günstiger, wie du hier überprüfen kannst: COUNTRYMAN KONFIGURIEREN