Interessante Studie: So schaut der Fuhrpark der Zukunft aus

Der TÜV Austria und das TGM haben gemeinsam eine Studie zum Fuhrpark der Zukunft herausgegeben. Durch Veränderung des Firmenfuhrparks sind auch Trends auf dem privaten Automarkt leichter vorherzusehen.
Stefan Novotny 09. Oktober 2018
Der Fuhrpark der Zukunft wird nicht nur aus Autos bestehen.

Der TÜV Austria und das TGM haben gemeinsam eine Studie zum Fuhrpark der Zukunft herausgegeben. Durch Veränderung des Firmenfuhrparks sind auch Trends auf dem privaten Automarkt leichter vorherzusehen.

Viele Österreicherinnen und Österreicher kommen in den Genuss eines Firmenfahrzeugs: Über 400.000 Firmenautos fahren auf Österreichs Straßen. Oft darf dieses auch privat genutzt werden. Doch auch der Firmenfuhrpark muss sich an derzeitigen Gegebenheiten und Zukunftstrends orientieren. Dadurch muss er regelmäßig angepasst werden und die Anschaffung neuer Fahrzeuge gut durchdacht sein.

In Zukunft wird es nicht nur Firmenwagen geben, es wird auch Firmenfahrräder bzw. Firmenscooter geben. Wichtig ist, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kostengünstig von A nach B kommen können. Dabei ist nicht nur die Zeit wichtig, auch die Kosten. Etwaige Fahrverbote, Kurzparkzonen oder eine Citymaut verursachen Zusatzkosten im Fuhrpark. Elektroautos und Fahrräder bringen eventuell Förderungen mit sich.

Doch wie wird ein Fuhrpark effizient gemacht? Wir haben mit Marcus Fehringer (Projektmanager Automotive bei e-fleet) gesprochen. Er war federführend an dieser Studie beteiligt. In einem ausführlichen Interview erklärt er uns die Trends der Zukunft.

Es geht in erster Linie um die Bedarfe der Nutzer der Dienstwagen. Es muss vor allem darauf geachtet werden, dass die Änderungen der Mobilität berücksichtigt werden. Junge Menschen werden in (naher?) Zukunft keinen Führerschein mehr machen. Deswegen wird autonomes Fahren eine große Rolle spielen.

Ist Carsharing das Fahren der Zukunft?

Auch Carsharing wird eine immer größere Rolle spielen. Der Zugriff aus einem Auto aus einem Pool, das gerade nicht gebraucht wird, ist oft günstiger, als ein eigenes Auto zu besitzen. Wenn man von Wien nach Salzburg muss, kann es heutzutage effizienter sein, mit dem Zug nach Salzburg zu fahren und mit dem Carsharing-Auto vom Bahnhof aus ans tatsächliche Ziel zu kommen. Es geht um Mobilitätslösungen die effizient sind. Dabei behilft man sich in Zukunft mit Software, die berechnet, wie der Mitarbeiter von A nach B kommen kann.

Was ist der Antrieb der Zukunft?

Darüber hinaus werden alternative Treibstoffe eine immer größere Rolle spielen. Vor allem Hybride werden in nächster Zeit auf dem Vormarsch sein. Aber auch rein elektrische Fahrzeuge werden an Bedeutung gewinnen.

Das große Problem hierbei: Die Kontingente der Hersteller. Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen kann in Österreich derzeit nicht bedient werden. Durch Lieferzeiten, die schon länger als ein Jahr sein können, werden viele Käuferinnen und Käufer vor einem Kauf abgeschreckt.

Einflüsse auf das Privatleben

Der Fuhrpark beeinflusst auch das private Fahren von Autos. Die Trends, die in der Firma gelebt werden, nehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit nach Hause mit. Carsharing Fahrzeuge haben eine gewisse Art von Vorbildwirkung. Elektroautos können zum Beispiel in der Firma gefahren werden, Ängste werden genommen und Vorteile erkannt. So werden mehr Menschen bei der nächsten Kaufentscheidung vielleicht doch eher auf ein Elektroauto zurückgreifen?

Die Fahrgewohnheiten werden sich in den nächsten Jahren bestimmt ändern. Auch die Unternehmen müssen das berücksichtigen. Sie spielen mit ihren Fuhrparkentscheidungen auch eine wichtige Vorbildfunktion für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Alle Infos zu e-fleet: Der Fuhrpark der Zukunft by TÜV Austria finden Sie hier.