Wie "Die Presse" berichtet, denkt die Regierung über eine Abschaffung der NoVa nach. Die NoVa ist seit ihrer Einführung in Österreich umstritten. Bis zu 32% des Nettoverkaufpreises eines Neuwagen kann sie betragen. Das kann schon ganz beträchtliche Summen ausmachen und den Kaufpreis eines neuen Autos empfindlich teurer machen.
Für die nächste Steuerreform (2020) überlegt die Regierung nun, die NoVa abzuschaffen. Im Jahr 2017 betrug die Einnahmen durch die Autosteuer knapp eine halbe Milliarde Euro. Auf dieses Geld kann und will Österreich nicht verzichten. Als Alternative wird überlegt, die Mineralölsteuer zu erhöhen. Benzin und Diesel würden dadurch deutlich teurer werden.
#mission2030
Hier kommt nun die #mission2030 ins Spiel. Unter diesem Hashtag verbirgt sich ein Masterplan der Regierung, die Klimaziele zu erreichen. Und dafür muss der Verkehrssektor einen erheblichen Teil beitragen. Mit einer Erhöhung des Treibstoffpreises würde man nicht nur Forderungen von Umweltorganisationen nachkommen, man würde auch die Elektromobilität attraktiver machen. Noch haben die Elektroautos in Österreich nicht den besten Ruf. Neben der Reichweitenangst vieler Österreicher und Österreicherinnen, wird der teure Anschaffungspreis als Grund genannt, sich doch noch einmal für einen Verbrenner zu entscheiden. Höhere Treibstoffpreise würden dazu führen, dass Stromtanken attraktiv wird wie nie zuvor.
Fakt ist auch, dass in Zukunft der Anteil der Elektroautos auf Österreichs Straßen rasant steigen wird. Die NoVa entfällt beim Kauf von Elektroautos, die Einnahmen werden früher oder später automatisch weniger.
Was passiert nach dem Elektroboom?
Dass die derzeitige Regierung schon Frühzeitig die Weichen dafür stellt und alternative Einnahmequellen auslotet, ist logisch. Früher oder später werden aber auch die Einnahmen aus der Mineralölsteuer geringer werden. Welche Steuer der Finanzminister dann einführen wird, um an Geld zu kommen, steht noch in den Sternen.