Ein Wochenende mit dem neuen Opel Astra

„Der neue Astra – ärgert die Oberklasse“. Nur ein von Opel publizierter Werbeslogan oder tatsächliche Realität? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, durften wir den neuen Opel Astra ein Wochenende auf einer mehrere hundert Kilometer andauernden Tour quer durch Österreich auf Herz und Nieren testen. Schnee, Eis und Regen inklusive.
24. Februar 2016

Äußerlich beeindruckt Opels neues Kompaktklasse-Flagschiff mit LED-Matrix-Scheinwerfern, sportlichem Design und Zweischicht-Metallic-Lackierung, die ein absoluter Blickfang ist. Nach dem Entriegeln der Fahrertür per schlüssellosem Zugang nimmt man auf sehr bequemen Teilledersitzen mit verstellbarer Lendenwirbelstütze Platz und wird sofort von guter Materialverarbeitung und Features wie sportlichem Lenkrad, großem Touchscreen und Ambiente-Beleuchtung in den Bann gezogen. Die Sitze ließen sich durchaus komfortabel verstellen und wer denkt, dass in einem Fahrzeug der Kompaktklasse nur Fahrer und Beifahrer bequem sitzen wird hier sehr positiv überrascht sein. Der Fond ist nicht zu knapp geraten, so wird gewährleistet, dass noch mindestens zwei weitere Passagiere eine angenehme Fahrt genießen dürfen. Der Kofferraum bietet ebenfalls Platz für ausreichend Gepäck, jedoch könnte es etwas enger werden, wenn pro Person mehr als ein Koffer mitgeführt wird. 

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Gestartet wird der Astra per Startknopf, da der Schlüssel nur mitgeführt werden muss. Der 136 PS starke 1.6 Liter Dieselmotor erwacht zum Leben. Trotz durchaus sportlicher Fahrweise genehmigte sich das Aggregat nur 5.6l/100 km, so blieben uns hohe Spritkosten erspart, unterstützt durch die ebenfalls verbaute Start-Stopp-Automatik. Die Gänge ließen sich flüssig durch den belederten Schaltknauf wechseln, hinzu kommt der Vorschlag des im Moment optimalen Gangs. Dieses, wie man sagen muss eher kleine Feature, ist nur eines aus der Reihe von weit bedeutsameren Assistenzsystemen, die dem Fahrer angeboten werden. Besonders auf Autobahnen überzeugt die Kombination dreierlei Systeme. Dazu gehört der Spurhalte-Assistent, der, wie der Name schon sagt, dem Fahrer beim Halten der Spur unterstützend zur Seite steht, und beim möglichen ungewollten Verlassen der Fahrspur durch ein akustisches und visuelles Signal warnt. Ebenfalls bereits serienmäßig an Bord ist der Tempomat um eine konstante Geschwindigkeit zu halten, die man danach per Taste am Lenkrad beliebig erhöhen oder verringern kann. An dritte Stelle gesellt sich die Frontkamera mit eingebautem Abstandssensor um die Distanz zum vorrausfahrenden Fahrzeug die zuvor festgelegt wurde, konstant zu halten. Das Resultat aus dem Zusammenspiel dieser System ist der wesentlich gestiegene Fahrkomfort und optimierte Verbrauch, jedoch darf man sich nicht dazu hinreißen lassen, dies als eine Art Autopilot zu interpretieren, weswegen ein hohes Maß an Aufmerksamkeit durch den Fahrer unerlässlich ist. 

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Als eines der Highlights im Bereich der modernen Technik sticht das Navigationssystem heraus. Es wird vollautomatisch durch den Touchscreen bedient, reagiert schnell und zuverlässig und bietet vollen Zugriff auf sämtliche Multimedia-Funktionen. 

Diese setzen sich im Wesentlichen aus Audio, Telefon und Navigation zusammen. Im Bereich „Audio“ wechselt man zwischen Radio (FM, AM, DAB) und externen Quellen wie zum Beispiel CD, USB oder Bluetooth. 

Das Smartphone lässt sich schnell und unkompliziert mit dem System koppeln, so dass es sich immer automatisch verbindet und die Telefonfunktionen durch das Multimediasystem steuerbar werden. Überzeugt hat uns ebenfalls die zusätzlich zur Touch-Bedienung mögliche Sprach-Bedienung durch die Anweisungen zum Abspielen von Musik, Anrufen von Kontakten aus dem Telefonbuch oder Navigationsziele entgegengenommen werden. Abgesehen von den gängigen Funktionen eines Navigationssystems, muss man die sehr exakte Navigation hervorheben, die selbst in abgelegenen Bergdörfern einwandfrei funktioniert, was uns positiv überrascht hat. 

Ist man am Ziel angekommen und hat einen geeigneten Parkplatz gefunden erleichtern die Rückfahrkamera und ein Parkpilot den Einparkvorgang. Erstere ist durch ihre Darstellung am großen Bildschirm sehr übersichtlich und verfügt über Orientierungslinien die je nach Lenkeinschlag die Fahrtrichtung vorgeben. Als kleinen Negativpunkt müssen wir anführen, dass die Darstellung bei schlechtem Wetter schnell sehr undeutlich wird. Der Parkpilot überzeugte uns durch akustisches Signal und visuelle Darstellung und ist sowohl für hinten als auch für vorne verfügbar. 

Fazit: Der neue Opel Astra wird seinem Werbeslogan, dass er die Oberklasse „ärgert“ durchaus gerecht. Er beeindruckte uns durch innovative und ausgereifte Technologien sowohl im Bereich der Fahrassistenzsysteme als auch beim Entertainment. Durch ein neues und zeitloses Design wird das Gesamtpaket auch in Punkto Preis-Leistung-Verhältnis optimal abgerundet. 

Den Astra in Bewegung kannst du dir auf unserem Youtube Kanal ansehen!