Erste Elektroautos gab es schon vor 130 Jahren
Elektrofahrzeuge mögen wie eine moderne Erscheinung wirken. Die Wahrheit ist aber, dass sie schon weit über ein Jahrhundert existieren. Allerdings wurden sie schon bald vom Markt verdrängt. Diesel und Öl-Preise sanken und dank der zusätzlichen Werbe- und Lobbying-Bemühungen der Diesel- und Ölindustrie geriet der Elektroantrieb schon bald in Vergessenheit. Jedenfalls bis wir ihn für den Umweltschutz wiederentdeckten.
Oberösterreich in Führung bei Elektroauto-Zulassungen
Im Jahr 2021 gab es in Oberösterreich die meisten Elektroauto-Zulassungen in Österreich. Insgesamt wurden 33.380 Elektroautos in Österreich 2021 zugelassen. Bei 16% aller Autozulassungen handelt es sich mittlerweile um reine Elektroautos. Rechnet man auch die Hybriden dazu, hatten sogar 44% neu zugelassenen Autos einen elektrischen Antrieb verfügbar.
Bundesland | Verbrenner | Elektro | Hybrid |
---|---|---|---|
Oberösterreich | 25.225 | 6.692 | 9.392 |
Wien | 28.893 | 5.855 | 11.921 |
Niederösterreich | 28.957 | 5.720 | 10.178 |
Steiermark | 21.089 | 4.565 | 7.581 |
Salzburg | 10.989 | 3.242 | 4.792 |
Tirol | 15.148 | 3.028 | 5.804 |
Vorarlberg | 6.494 | 1.825 | 2.383 |
Kärnten | 8.393 | 1.517 | 2.911 |
Burgenland | 4.553 | 936 | 1.634 |
Es gibt Sonderrechte für Elektroautofahrer
Dass der Kauf eines Elektroautos finanziell gefördert wird, wurde ja bereits berichtet. In Österreich entfällt die NoVA und man bekommt einen Teil des Kaufpreises zurück. In manchen Ländern, wie zum Beispiel in Deutschland, aber auch geringfügig in Österreich, erhält man als Elektroautofahrer sogar Sonderrechte.
In Deutschland darf man als Fahrer oder Fahrerin eines Elektroautos die Busspur verwenden. Diese Maßnahme wird derzeit auch in Österreich diskutiert. Außerdem gibt es in Deutschland speziell Parkplätze nur für Elektroautos und das Parken an “normalen” Parkplätzen wird vergünstigt.
Sollte man in Österreich über ein “grünes Kennzeichen” verfügen (bei Neuzulassungen ab 1. April 2017 sind diese automatisch dabei, ansonsten kann man eines beantragen), kann man in vielen Städten gratis parken. In den IG-L Zonen gilt für Autos mit grünem Kennzeichen eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 130 km/h. Autos mit Verbrennermotor dürfen in diesen Zonen nur 100 km/h schnell fahren. Mehr Sonderrechte sind derzeit in Planung.
Die meistverkauften Elektroautos
Weltweit wurde das Tesla Model 3 über 500.000 Mal verkauft, das macht ihn zum meistverkauften Elektroauto der Welt. An zweiter Stelle liegt ein chinesisches Elektroauto, dass es in Österreich nicht zu kaufen gibt: Wuling HongGuang Mini BEV. An dritter Stelle folgt das Tesla Model Y, dass schon 410.911 mal verkauft wurde.
Auch in Europa war das Tesla Model 3 das meistverkaufteste Elektroauto (139.573 Stück). Doch auf den Plätzen zwei und drei folgen europäische Autos. Lange hat der Renault ZOE diese Wertung angeführt, mittlerweile belegt der französische Dauerbrenner den zweiten Platz (70.340 Stück). Den dritten Platz belegt der VW ID.3 mit 67.831 verkaufen Fahrzeugen.
Bereits über 10.400 E-Tankstellen
Im Europavergleich schneidet Österreich, was die Dichte der Elektrofahrzeug-Ladestationen angeht, überaus gut ab. Wir haben sogar mehr E-Tankstellen, als Diesel- bzw. Benzintankstellen. (Allerdings ist die Nutzungsdauer einer E-Tankstelle auch wesentlich höher.) In Österreich findet man durchschnittlich alle 80 Kilometer eine Tankstelle. Die Anzahl an E-Tankstellen hat sich seit 2020 mehr als verdoppelt. An der Autobahn in Österreich findet man an 31 Raststätten E-Tankstellen.
Erste E-Rallye Rennserie
Der Opel Corsa-e soll das erste voll elektrische Rallye Auto werden. In einer eigenen Rennserie, bestehend aus 8 Rennen, sollen Nachwuchsfahrer mit dem Opel Corsa-e ihr Können beweisen. Die Autos sollen an Werkteams verkauft werden und dabei deutlich unter 50.000 Euro kosten. Ein Volkselektroauto eben.