Der virtuelle Rundgang durch den Autosalon in Genf geht weiter (Teil 2)

Wir sind zurück in Genf und zeigen euch nun auch den zweiten Teil des Genfer Automobilsalons. Die Performance- und Luxusautos werden in einem dritten Teil zu sehen sein. Wir sehen das erste Elektroauto von FIAT und den VW Buggy.
Stefan Novotny 26. März 2019

VW

Letztes Jahr stand der VW Stand ganz im Zeichen der Elektrifizierung. Man konnte zum ersten Mal die VW I.D. Familie sehen und kennenlernen. Davon war in diesem Jahr nur noch wenig zu sehen. Für ein bisschen Aufsehen sorgte das Konzept einer Neuauflage des legendären VW Buggys. Dieses rein elektrische Gefährt zählt ebenso zur I.D. Familie. Die grüne Farbe kennt man normalerweise von den Skoda Performance Modellen. Trotzdem hat VW ein Konzept nach Genf gebracht, dass jung, modern und hipp wirkt. Viele kleine Details machen den VW I.D. Buggy liebenswert.
Trotzdem stellt sich die Frage, ob man beim Autosalon in Genf einen Buggy in den Mittelpunkt stellen muss. Denn Weltpremieren wie der VW Passat, der T-Roc R und der VW Touareg gingen ein bisschen unter.

Skoda

Bei Skoda war erstmals das neueste SUV der Tschechen zu sehen. Es handelt sich um den Skoda Kamiq. Das ist das erste Skoda SUV, das die neue Designsprache spricht. Man erkennt das an den schmalen Frontscheinwerfern. Der Kühlergrill wurde vergrößert. Der Fokus wurde auf ein kraftvolles Auftreten gelegt. Auch der Innenraum des Skoda Kamiq wurde vollständig überarbeitet. In der Mitte des Cockpits befindet sich ein riesiger Multifunktionsbildschirm im Querformat. Einen Kritikpunkt gibt es aber dennoch am Cockpitdesign: Ist es 2019 wirklich notwendig, trotz DSG Getriebe einen Schaltknauf zu imitieren? Vor allem weil man “dank” des Schaltknaufs nur umständlich zu den Temperaturreglern im Innenraum kommt.

Audi

Wie soll es anders sein? Bei Audi stehen selbstverständlich die neuen etron Modelle im Vordergrund - alles voll elektrische Fahrzeuge. Den Anfang machte der Audi etron 55 quattro. Das ist das erste Elektroauto von Audi, und es wurde erst Ende vergangenen Jahres präsentiert.
Auch das Konzept des Audi Q4 etron war ausgestellt. Auffallend  sind beim ersten Anblick zwei Dinge, die sich an der Front des Fahrzeugs befinden. Zum einen gefallen die karierten LED Scheinwerfer. Das schmale Design der Lichter erinnert an Citroen und Skoda, die Zeichnung der LED Lichter ist aber komplett neu und hat man so noch nie gesehen. Zum anderen fällt der überdimensionale Kühlergrill auf. Er ist wieder in der typischen Audi Form und man erkennt aus diesem Grund gleich, dass es ein Audi sein muss. Dennoch bleibt zu hinterfragen, warum der so groß geworden ist. Bei einem Elektroauto braucht der Motor nicht dieselbe Kühlung wie es bei einem Verbrenner notwendig ist.
Wunderschön ist das Audi e-tron gt concept geworden. Von vorne bis hinten, handelt es sich um ein wunderschön designtes Auto.
Auch der Audi R8 V10 zog die Blicke auf sich.

Porsche

Die neueste Auflage des Porsche 911 stand im Mittelpunkt des Porsche Standes. Es handelt sich dabei bereits um die 8. Generation des Modells. Weltpremiere feierte der neue Porsche 911 als Cabriolet. 450 PS, über 300 km/h Spitzengeschwindigkeit und weniger als 4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Diese Spezifikationen können sich sehen lassen und werden die Fans nicht enttäuschen.

e.Go

2015 wurde die Marke e.Go von Prof. Dr. Günther Schuh als Elektromarke gegründet. Ziel war und ist es, leistbare Elektroautos für jeden auf den Markt zu bringen. In Genf feierte der e.GO Life Concept Sport Weltpremiere. Es handelt sich hierbei um eine Weiterentwicklung des e.GO Life, der schon dieses Jahr in Serie geht. Die Karosserie hat sich für die Sportversion dezent geändert und wirkt nun dynamischer. Den e.GO Life gibt es bereits ab 15.900 Euro. Der Kaufpreis beinhaltet bereits den Batteriekauf.

Subaru

Subaru stellte die Weiterentwicklung des Konzeptautos aus dem vorigen Jahr aus. Dabei handelt es sich um das Subaru VIZIV Adrenaline Concept. Beim Anblick dieses Konzeptautos erkennt man sofort, warum es den Beinamen Adrenaline bekommen hat. Es ist offensichtlich für Fahrten neben befestigten Straßen gemacht. Die langgezogene Front verschafft einem den Eindruck, dass es sich um ein schnelles Auto handelt. Die Radkästen sind deutlich größer als die Reifen. Das zeigt, dass unebene Wege kein Problem darstellen werden. Auf Seitenspiegel wurde verzichtet, an deren Stellen wurden Kameras
montiert. Ob das Konzept auf die Straße kommen wird, wird man in den nächsten Jahren sehen.
Erstmals waren der Subaru Levorg und der Subaru e-Boxer elektrisch zu sehen.

Seat

Bei Seat stand vor allem der neue el-born im Mittelpunkt. El-Born ist übrigens ein Stadtteil in Barcelona. Der Seat el-born begrüßte die Besucherinnen und Besucher auf einem drehenden Plateau. Von der Form erinnert das erste Elektroauto von Seat an den Altea, der mittlerweile eingestellt wurde. Die Front ist rundlicher, als die der aktuellen Seat Modelle. Es ist eines jener Elektroautos, das man nicht als solches erkennt. Der Seat sieht modern aus, jedoch wurde auf futuristisches Design verzichtet. Auch das Seat Konzeptauto Minimó wurde ausgestellt. Präsentiert wurde es schon am Mobile World Congress in Barcelona. Es soll die Vorteile eines Motorrads und Sicherheit und Komfort eines PKWs vereinen.
Sehr gut gelungen ist der Cupra Ateca Formentor. Dabei handelt es sich um ein Hochleistungs-SUV, das als limitierte Sonderauflage auf den Markt kommt. 300 PS, Allradantrieb, verbesserte Aerodynamik und eine speziell angepasste Abgasanlage sorgen für eine neues Fahrfeeling.

Renault

Renault setzte in diesem Jahr zwei Schwerpunkte. Zum einen zeigte man sein Wirken in der Formel 1. so wurde das Formel 1 Auto der Marke vorgestellt und an konnte in Simulatoren zu viert Formel 1 Rennen fahren und an einer anderen Station seine Geschicklichkeit testen.
Der andere Schwerpunkt war die Weltpremiere des neuen Renault Clio. Dabei handelt es sich um die 5. Generation des meistverkauften Kleinwagens der Welt. Änderungen zur vorigen Generation wurden vorsichtig und dezent vorgenommen. Im Innenraum sticht vor allem das freistehende Mulitfunktionsdisplay hervor. Das sieht aus, als sei es gegen das Amaturenbrett gelehnt.
Neben den altbewährten Modellen konnte man bei Renault auch ein Konzeptauto zum autonomen Fahren begutachten. Dieses zeigt, wie sich die Franzosen das Auto der Zukunft vorstellen. Es dürfte recht gemütlich werden.

Ssangyong

Dass Ssangyong im hier und heute angekommen ist, davon konnte man sich am Automobilsalon in Genf überzeugen. Hier feierte das neue SUV - der Ssangyong Korando Weltpremiere. Zu sehen war ein modernes SUV, das den Vorstellungen und Wünschen der Menschen entspricht. Vorbei sind die Zeiten, als die Autos des koreanischen Herstellers zu exotisch für die Masse aussahen. Im Innenraum wie auch an der Karosserie findet man hochwertige Materialien.

Toyota

Toyota präsentierte erstmals die GT Version des Toyota Corolla. Sportlich sieht er aus, genauso wie man es sich wünscht.
Toyota protzte vor allem mit seiner Hybridtechnologie. Diese Modelle wurden sehr prominent ausgestellt und man wurde auch öfter darauf hingewiesen, dass die Japaner die Vorreiter dieser Technologie seien.
Auch der Toyota Mirai wurde prominent ausgestellt. Es handelt sich hierbei um das erste wirklich greifbare Wasserstofffahrzeug der Welt. Wie wir auf AUTOGOTT schon ausführlich berichtet haben, setzt sich diese Technologie allerdings nicht so leicht durch. In naher Zukunft ist das nicht zu erwarten.
Als ein weiteres Highlight war der Toyota Supra zu sehen. Die Neuauflage des Roadsters wurde von den Fans schon lange erwartet. Gefertigt wird er übrigens auf derselben Plattform wie der BMW Z4, in Graz bei Magna.

FIAT

ENDLICH bringt Fiat seine Elektromobiliät etwas in Gang. In Genf feierte das Konzeptauto, der FIAT Centoventi Weltpremiere. Die Italiener feiern in diesem Jahr ihr 120. Jubiläum. Cenotventi heißt nichts anderes als einhundertzwanzig. Beim Fiat Centoventi handelt es sich um einen rein elektrisch betriebenes Fahrzeug, das leistbar für die große Masse sein soll. Obwohl es sich dabei um ein Konzept handelt, kann man sich eine Serienproduktion durchaus vorstellen, da es straßenreif designt wurde. Die Reichweite kann mit zusätzlich kaufbaren Batterieeinheiten von 100 Kilometer auf bis zu 500 Kilometer erweitert werden. Ein- und Ausbauen kann man diese in Sekundenschnelle. Preiswert ist der Centoventi unter anderem deswegen, weil es zum Beispiel nur eine Farbe gibt. Er wird ausschließlich in weiß gefertigt. Allerdings können Kunden mit verschiedenen vorgefertigten Beklebungen den Centoventi individualisieren. Auch das Interieur ist selbst konfigurierbar.
Es ist an der Zeit, dass auch von Fiat ein Beitrag zur Elektromobilität kommt. Bleibt nur zu hoffen, dass der Centoventi eher schneller als langsam in Serie geht.

Jeep

Jeep zeigte in Genf ebenfalls erstmals elektrische Varianten seiner Fahrzeuge. Prominent wurde der beliebte Jeep Renegade präsentiert. Er war erstmals als Plug-In Hybrid Version zu sehen. Die beliebten Tugenden, das Design und die Größe bleiben natürlich erhalten. Die rein elektrische Reichweite liegt bei 50 Kilometern. Die Allradtechnologie läuft nun nicht mehr über eine Kardanwelle. Die Steuerung der vier Räder übernimmt jetzt auch ein Elektromotor.

Alfa Romeo

Bei Alfa stand das Konzeptauto Alfa Romeo Tonale im Mittelpunkt. Dabei handelt es sich um ein rein elektrisch betriebenes SUV. Auf den ersten Blick glaubt man, dass der Stelvio ein Update erhalten hat. Bei genauerer Betrachtung erkennt man aber schnell, dass es sich dabei um ein eigenständiges Fahrzeug handelt. Der böse Blick ist beim Alfa Romeo Tonale besonders ausgeprägt. Die Front-LEDs sind geschwungen gezeichnet und zeigen in die Mitte zum Logo. Auf Außenspiegel wurde auch bei diesem Modell verzichtet, allerdings nehmen die montierten Kameras genauso viel Platz ein. Von der Felge bis zum Heck, ist es eines der schönsten Konzeptautos der Messe.
Formel 1 und Formel E Rennautos waren bei jeder Marke zu sehen, die in den Rennserien vertreten sind. Bei Alfa war neue Alfa Romeo Sauber zu sehen. Dies war ein weiteres Highlight des Alfa Standes.

Polestar

Die junge Marke von Volvo war in einer Halle in der Halle zu besichtigen. Dabei setzte man voll auf den Polestar 2, der erst vor wenigen Wochen Weltpremiere gefeiert hat. Der Polestar 1 war im Gegensatz zum letzten Jahr gar nicht mehr zu sehen. Der Polestar 2 ist eine unaufgeregte Limousine, die weniger durchs Design und mehr durch die eingebaute Technologie glänzt. Das Auto sieht in der Realität so aus, wie man es erwarten konnte. Es ist keine futuristische Limousine. Es ist ein junges Auto einer jungen Marke, die mit Qualität beeindrucken und nicht mit Spielereien ablenken will.

Das waren fast alle Highlights aus Genf. Wenn ihr den dritten und letzten Teil unseres Genf Besuchs nicht verpassen wollt, dann abonniert am besten gleich unseren Youtube-Kanal. Wie hat euch der diesjährige Autosalon gefallen? Verratet es uns in den Kommentaren unter diesem Video.

Hier geht's zu Teil 1 des Rundgangs.

Hier geht's zu Teil 3 des Rundgangs.