AUTOGOTT: Was ist Smatrics?
Dr. Michael-Viktor Fischer: Smatrics ist der führende Anbieter für Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Österreich und Deutschland. Wir sind seit 2012 am österreichischen Markt, ein Joint-Venture von Verbund, Siemens und der OMV und wir bieten vor allem im öffentlichen Raum sehr sehr schnelle Ladestationen an. Fahrzeugabhängig können bis zu 100 Kilometer in 5 Minuten geladen werden.
Auf der anderen Seite bieten wir auch, vor allem auch für Firmen, das Thema „Managed Infrastructure“ an. Das heißt, der Aufbau und der Betrieb von Ladeinfrastruktur, die unseren Kunden gehören, die wir aber betreuen und managen.
Seit wann gibt es Smatrics? Wann wurde die erste Ladestation eröffnet?
Uns gibt es seit Oktober 2012. Die Marke Smatrics wurde im September 2013 gelauncht. Das Netz haben wir jetzt seitdem ständig ausgebaut. Heute umfasst das Netz über 450 Ladepunkte , davon 250 mit 50 kW bzw 350 kW. Gemeinsam mit dem deutschen Energieversorger EnBW werden wir im Rahmen eines Joint Ventures (vorbhaltlich behördlicher Genehmigung) das Netz signifikant ausbauen und um zahlreiche Ultra-Schnellladepunkt von bis zu 300 kW erweitern.
Kunden haben Angst auf der Strecke zu bleiben, weil die Reichweite zu gering ist und das Auto nicht wie gewohnt betankbar ist. Wie geht Smatrics mit diesen Ängsten der Menschen um?
Es hat sich halt in den letzten Jahren wahnsinnig viel in der E-Mobilität getan. 2012 gab’s Fahrzeuge, die konnten bergab 100 Kilometer fahren und man hat wie panisch jede Steckdose gesucht. Diese Zeiten sind lange vorbei, aber manche Mythen halten sich natürlich sehr lange. Heute haben wir durchschnittlich Fahrzeuge, die um die 350 bis 400 echte Kilometer fahren können, und das zu bezahlbaren Preisen. Auf der anderen Seite hat sich auch das Netz massiv weiterentwickelt. Smatrics bietet mindestens alle 60 Kilometer in Österreich eine Ladestation an, mit sehr sehr schneller Qualität - eben bis zu 350 kW. Auch das war früher anders.
Was bietet Smatrics für Ladestationen an? Was ist zum Beispiel eine sogenannte Schnellladestation?
Das wichtigste mal zu wissen: Eine Schnellladestation heißt nicht, dass sie moderner ist. Eine sogenannte normale Ladestation hat in der Regel 3,7 - 11 kW und man braucht da sehr sehr langes laden, aber wenn man genug Zeit hat, weil man sehr lange an einem Ort ist, ist das eine günstige Gelegenheit.
Dann gibt es beschleunigtes Laden bis 22 kW. Das ist mittelschnell und eigentlich die Hauptform. Hier kann man circa 150 Kilometer in einer Stunde aufladen. 2 Stunden in einem Shopping Center und man ist eigentlich für die Woche wieder komplett voll.
Dann gibt es Highspeed Laden, in der Regel mit 50 kW. Das ist dann schon das circa 25-fache gegenüber einer Schuko Steckdose.
Dann gibt es noch Ultra-Schnellladen, das ist 150 bis 350 kW. Das ist schon enorm schnell und ist vorwiegend für unterwegs gedacht. Wenn man auf der Autobahn ist und schnell weiter will.
Das heißt bei Raststationen zum Beispiel?
Genau, sogenanntes Urlaubsladen. Wobei man sagen muss: Oft ladet man ja öffentlich nur die letzte Meile. Das heißt, ich fahre von Wien nach Innsbruck, mir fehlen 50 Kilometer. Ich fahr heran, lade ein paar Minuten auf - circa 70 Kilometer, weil ein bisschen Reserve ist immer gut. Dann bin ich über Nacht in Innsbruck und lade langsam und sehr günstig und habe in der Früh wieder ein volles Auto. Beim Benziner tanke ich halt komplett voll, brauche vielleicht auch ein paar Minuten länger, dafür ist er dann komplett voll. Aber hier ändern sich dann die Gewohnheiten und Verhaltensweisen wahrscheinlich.
Also das Laden über Nacht, das langsamere aber dafür auch günstigere Laden macht die Elektromobilität aber auch leistbarer und günstiger als das Fahren mit Verbrenner.
Genau. Über 90 Prozent aller Ladungen sind heute noch zu Hause oder in der Firma langsam. Der durchschnittliche Österreicher fährt 34 Kilometer am Tag. Das sind circa 5 kWh Batterie. Das ist selbst an einer Schuko Steckdose, an der langsamsten Möglichkeit zu laden, in zwei Stunden wieder voll. Dann bekomme ich diese 100 Kilometer zu müden 3 Euro. Das ist ein Viertel des Preises von Diesel und Benzin.
Wenn ich auf der Autobahn bei einer Ladestation mit 350 kW lade, da sind wir bei Ladestationen die mehrere hunderttausend Euro kosten, dann kostets natürlich deutlich mehr. Man muss das aber im Schnitt sehen. Das öffentliche Laden passiert ganz ganz selten, und unterm Strich ist das noch immer signifikant billiger als ein Verbrenner.
"Über 90 Prozent aller Ladungen sind heute noch zu Hause oder in der Firma langsam."
Wozu brauche ich eine Wallbox zu Hause installieren und warum reicht nicht einfach eine normale Schukosteckdose?
Wir empfehlen nicht an der normalen Schukosteckdose zu laden. Das ist zwar technisch möglich, aber eine Schuko Steckdose ist nicht dafür ausgelegt, stundenlang auf vollgas zu leben. Die kann nach einer Viertel Stunde circa 80 Grad haben und da kann es zu Verschmorungen kommen. Das kann ein Risiko sein. Also in Ausnahmefällen ja, aber nicht jeden Tag.
Deshalb eine Wallbox, die das eben absichert, die auch einen eigenen FI-Schalter hat und auch Fehlströme, das ist jetzt vielleicht ein sehr technisches Thema, aber der Strom geht in unterschiedlichen Wellen und die werden dadurch gefiltert. Sicher ist sicher, lieber eine Wallbox.
Wenn ich in einem Mehrparteienhaus wohne und über einen gemieten Parkplatz verfüge - wie sind dann meine Möglichkeiten?
Es gibt jetzt ein Gerichtsurteil vom obersten Gerichtshof das sagt, man hat einen Anspruch darauf, auf seinem eigenen Parkplatz eine Ladestation zu errichten. Es soll auch noch eine gesetzliche Form kommen, das ist jetzt quasi nur ein Art Präjudiz. Aber es sollte jetzt der Weg nicht mehr verwehrt sein. Das heißt, man muss die Hausverwaltung kontaktieren und kann das installieren lassen.
Smatrics ist zum Beispiel ein Unternehmen, das so etwas dann auch macht.
Wenn ich eine Wallbox installieren will, bekomme ich eine Förderung von 600 Euro. Mit wie vielen Gesamtkosten muss ich rechnen?
Man muss zwei Arten von Wallboxen unterscheiden, die dumme und die intelligente Wallbox. Die intelligente kann man steuern, hat in der Regel eine Simkarte oder hängt am WLAN und ermöglicht es, dass man sie Beispielsweise an eine Photovoltaikanlage hängt und man unterschiedliche Stromspeicher kombinieren kann. Wenn man ein Dienstauto hat, bekommt man eine genaue Auflistung wann man was verladen hat, auch geeicht, und kann das dann mit der Firma abrechnen. Daher empfehlen wir auch immer intelligente Ladeboxen. Die beginnen so in etwa bei 1400 bis 1500 Euro. Die “dummen” Ladenboxen sind mehrere hundert Euro billiger. Dazu kommt aber die Installation, die in der Regel bei circa 500 Euro beginnt, manchmal auch geringer. Wenn ich schon ein 5-poliges Kabel in der Garage anhängen kann, dann ist es super, denn dann ist es ganz ganz günstig. Wenn ich hingegen noch uralte, mit 10 Groschen abgesicherte gedrehte Sicherungen habe, durch das Haus stemmen muss und den Verteilerkasten erneuern muss, dann kann es auch wirklich manchmal teuer werden. Das muss man allerdings dem Haus zuschreiben und nicht dem Elektroauto.
Jetzt habe ich die Ladestation zu Hause, jetzt bin ich bereit für ein Elektroauto. Auf was muss ich achten? Gibt es bestimmte Standards?
Alle Autos in Österreich mit Stecker, ob das Plug-In Hybride oder Elektroautos sind, sind auf jeden Fall einmal sicher abgenommen und können in der Regel überall laden. Also es gibt kein Steckerproblem mehr. Ich würde nur ein Auto mit 3-phasigem Laden und mit einer Schnelllademöglichkeit im Gleichstrombereich kaufen.
Sonst kann ich nur empfehlen auf die Kapazität der Batterie zu schauen. Bei ganz kleinen Autos mit 50 kWh kommt man schon an die 350 Kilometer. Bei den mittleren Autos 60 bis 70 kWh schafft man auch 400 Kilometer. Bei den ganz großen ist es eben die 100 kWh Batterie. 400 Kilometer: Der Kombi meines Vaters in den 1980ern hatte auch nicht viel mehr Reichweite als Benziner. Also ich glaube mit 400 Kilometern Reichweite kommt man heute wirklich schon sehr weit. Ich fahre selber um die 30.000 Kilometer damit. Unser Kollege im Außendienst bis zu 65.000 Kilometer im Jahr. Das ist wirklich kein Problem mehr.
"Alle Autos in Österreich mit Stecker, ob das Plug-In Hybride oder Elektroautos sind, sind auf jeden Fall einmal sicher abgenommen und können in der Regel überall laden."
Wenn man wirklich die Möglichkeit hat, zu Hause oder in der Arbeit zu laden, dann fährt man ja quasi immer mit vollem Tank weg.
Genau! Ich muss ehrlich zugeben, ich stecke nicht mehr jeden Tag an. Das war natürlich in den Zeiten mit den Autos mit einer Reichweite von 100 Kilometer bergab so, wo man manisch jede Steckdose gesucht hat. Heute ist es ein- bis zweimal die Woche. Dann ist das alles entspannter. Man fährt auch nicht jeden Tag tanken.
Wenn ich mit dem Auto ins Ausland fahre, muss ich Angst haben, dass es dort keine Lademöglichkeit gibt beziehungsweise andere Standards vorherrschen?
Die Ladestationen sind alle genormt. Das was man schon zugeben muss ist, dass man sich als Elektroautofahrer vorher schon darüber informieren muss. Es gibt Apps wie “Going Electric”, die viele Ladestationen europaweit zeigen. Man wird schauen, dass man einen Anbieter hat, der sehr viele Roaming Abkommen hat. Mit Smatrics kann man an über 40.000 Ladepunkten in Europa laden, also nicht nur an Smatrics Ladestationen. In der Regel investiert man dann einmal eine halbe Stunde, wenn man wirklich in ein Gebiet fahrt, wo man noch nie war. Man wird wahrscheinlich ein Hotel mit Ladestation buchen, das kann man mittlerweile bei booking.com auch schon filten. Dann ist das kein Problem. In vielen Autos findet man Ladestationen auf Navis schon drinnen, manche schlagen einem es auch direkt vor.
Es gibt eine Vielzahl an Ladestationen von anderen Firmen als Smatrics. Smatrics besitzt mit diesen dann Abkommen, dass man diese dann verwenden kann und auch über Smatrics abrechnet?
Genau. Das nennt sich Roaming und wir kümmern uns um die ganze Abrechnung. Man hält einfach dann die Smatrics Karte hin und der Strom fließt. Man bekommt dann am Ende des Monats eine Abrechnung. Wir kümmern uns um das bilaterale Clearing mit dem jeweiligen lokalen Anbieter, der mit uns einen Vertrag hat.
Sie haben vorher gesagt, dass es alle 60 Kilometer eine Ladestation von Smatrics gibt. Bleibt das so, oder sagen Sie dann nächstes Jahr, dass es bereits alle 50 Kilometer eine Ladestation von Smatrics gibt?
Ja, wir werden es auf jeden Fall signifikant weiter verdichten. Wir werden auch immer schneller mit den Ladestation, viele auch hochrüsten von 50 kW auf 150 kW oder gar 300 kW und damit den Servicegrad auch deutlich erhöhen. Ja, wir werden ganz klar an den starken Verkehrsrouten wahnsinnig verdichten. Ich würde jetzt nicht automatisch alle “50 Kilometer” sagen. Es wird wahrscheinlich in peripheren Gebieten bei den 60 bleiben. Wir haben heute schon in vielen Gebieten deutlich geringere Abstände als 60 Kilometer. Wenn ich mir die urbanen Bereiche anschaue, haben wir alleine in Wien 25 Stationen. Also das sind wahrscheinlich durchschnittlich 4 bis 5 Kilometer zwischen den Ladestationen.
Angenommen die Elektroautos haben sich durchgesetzt und die Verbrenner von der Straße verdrängt. Wie wahrscheinlich ist es, dass sich an Elektroladestationen lange Schlangen bilden und man warten muss, bis man sein Auto laden kann?
Das ist unwahrscheinlich. Es wird schon das eine oder ander Mal vorkommen, aber es wird nicht die Regel sein. Es ist kein “Henne-Ei-Problem”. Die Entwicklung eines Autos dauert fünf Jahre, der Aufbau einer Ladestation wenige Wochen. Das heißt, wenn wir sehen, da ist eine riesen Nachfrage, dann baut man eine zweite oder in der Nähe eine zusätzliche Ladestation. Da reagiert der Markt dann ganz schnell. Von dem her braucht man sich da überhaupt keine Sorgen machen. Wir haben heute schon wahnsinnig viele Ladestationen. Mir ist es noch nicht passiert, und ich fahre seit 3 ½ Jahren rein elektrisch, dass ich irgendwo liegen geblieben bin oder dass ich nicht mehr laden konnte.
Wurden Ladestationen auch schon abgebaut, weil sie nicht verwendet werden?
Nein, mir fällt jetzt keine ein. Aber wir haben natürlich einige hochgerüstet, denn wir merken schon: Je schneller die Ladestation, desto höher die Akzeptanz.
Eine weitere Angst der Menschen betrifft das Energienetz. Wenn das Elektroauto die Mehrheit auf der Straße hat, ist unser Energienetz überlastet? Brauchen wir dann gar Atomstrom?
Es wird jetzt natürlich sehr viel herumgeredet und spekuliert. Und man muss auch dazu sagen, dass es bei jedem Transformationsprozess Gewinner und Verlierer gibt. Jene, die jetzt schon ganz stark in der Verbrenner Lobby drinnen sind, kommen natürlich mit allen möglichen abstrusen Ideen daher. Fakt ist, wenn alle 5 Millionen PKW in Österreich rein elektrisch, mit Batterie betriebene Elektromobilität, fahren würden, bräuchten wir circa 13% bis 14% mehr Strom. Jetzt braucht das, bis einmal 5 Millionen Autos elektrifiziert sind 20 bis 25 Jahre. Wir haben jetzt 20 bis 25 Jahre Zeit und diesen Strom hinauszuschwitzen. Das sind etwa 0,5% bis 0,6% mit Zinseszinseffekt pro Jahr - also fast nichts. Man muss natürlich dazu sagen, ein Abfallprodukt der Elektromobilität ist der Stromspeicher. Die Batterien werden drastisch billiger und günstiger. Man wird sich sehr oft selber den Strom über Photovoltaikanlage produzieren, über einen Stromspeicher, der in vielen Fällen aus alten Batterien eines Elektroautos besteht und noch recycelt wird. Dezentrales Energiemanagement wird ein großes Thema. Ich wage zu behaupten, für die Bewältigung der E-Mobilität werden wir in Zukunft kein einziges Kraftwerk brauchen. Ich wage auch zu behaupten, dass der Ausbau des Netzes nicht gigantisch sein muss. Es werden vor allem lokale Netzwerke entstehen. Man wird von einem Elektroauto zum anderen Strom verkaufen. Sie fahren zum Fussballspiel zum Happel Stadion, kommen aus Perchtoldsdorf, haben genug Batterie zum zurückfahren. Sie sind da durch ein lokales kleines Netzwerk am Parkplatz verbunden. Der, der nach Salzburg muss, kaufts Ihnen ab. Sie geben einfach nur in die App ein, dass man sich hier Strom für 50 Cent hinausnehmen kann. Irgendeiner sagt: “Ja, mache ich!” und fährt nach Salzburg zurück. Das hat mit dem öffentlichen Netz dann gar nichts zu tun. Da werden viele viele Innovationen entstehen. Der Perchtoldsdorfer verdient sich vielleicht 50% der Eintrittskarte mit Strom, den er gratis aus seiner Photovoltaikanlage geholt hat. Der Konsument wird zum Prosumer - Produzent und Konsument. Da entstehen interessante neue Perspektiven.
Wie sehen Sie die Entwicklung zur E-Mobilität in Österreich? Sind wir da auf einen richtigen Weg?
Die Entwicklung ist ganz gut. 7 bis 10 Prozent der Neuzulassungen in diesem Jahr, aller neu zugelassenen Autos hatten einen Stecker zum Laden. Das sind schon signifikante Prozentsätze. Das Match geht aber erst nächstes Jahr los. 2021 gilt eine neue Verbrauchsordnung für die Automobilhersteller, die durchschnittlich nur noch 95 Gramm Co2 pro 100 Kilometer über die Flotte verbrauchen dürfen. Es gibt für jeden Autohersteller individuelle Ziele, für VW andere als für FIAT. Aber im Durchschnitt müssen sie auf die 95 Gramm kommen. Wenn sie die nicht schaffen, gibt es Milliarden an Pönalezahlungen. Die Regelung wurde schon 2008 von der Europäischen Union verabschiedet. Die Hersteller hatten jetzt 13 Jahre Zeit sich vorzubereiten. Deshalb werden nächstes Jahr wahnsinnig viele Elektroautos kommen. Da geht’s richtig los.
"Die Batterien werden drastisch billiger und günstiger."
Welche sind Ihrer Meinung nach die größten Vorteile bei der Elektromobilität?
Nicht nur, dass ich ohne CO2, Feinstaub und Lärm von A nach B fahren kann und somit einen Beitrag zur Umwelt leiste, hat man auch sonst viele sonstige Vorteile. Es fährt sehr angenehm, aber auch finanzieller Natur. Der Anschaffungspreis ist noch in manchen Fällen ein bisschen höher, wobei da die Differenz schon sehr sehr gering ist und immer günstiger wird. Die Verbrenner werden jetzt sehr sehr teuer werden, durch die CO2 Anforderungen. Die Batterien werden billiger. Der Unterhalt ist aber viel billiger. 100 Kilometer kosten mich 3 Euro an der Schukosteckdose, zu Grenzkosten an meiner Photovoltaikanlage gar nichts. Ich habe keine KFZ Steuer, eine völlige Befreiung. Ich habe praktisch keine Unterhaltskosten. Es gibt keinen Ölwechsel, keine Zündkerzen, keinen Auspuff. Das teuerste beim Service ist mehr oder weniger die Autowäsche. Der Kollege mit 65.000 Kilometer in einem Jahr hatte jetzt das erste Service: 126 Euro. Und nachdem es ein Firmenauto ist, ist es auch noch Vorsteuerabzugsfähig. Also warens 105 Euro netto. Für Firmen eben sehr vorteilhaft der Vorsteuerabzug und für Dienstwagenfahrer der Entfall des Sachbezugs, das heißt man spart sich bis zu fast 6.000 Euro netto im Jahr an Dienstwagensteuer und die Firma nochmal die Lohnnebenkosten dafür. Das heißt durch die Bank ist das finanziell extrem attraktiv. Jeder der schon einmal ein Elektroauto gefahren hat weiß, die Kraft ist voll von unten da. Ich kenne keinen, der nicht mit einem Grinsen ausgestiegen ist.
Man darf auch nicht vergessen, dass man in manchen Städten von der Kurzparkzone befreit ist…
...gratis Parken kann und so weiter. Ja, es gibt viele weitere sehr individuelle und je nach Bundesland unabhängige zusätzliche Vorteile, die das ganze sehr attraktiv machen.
Und es gibt für jedermann in manchen Einkaufszentren oder Geschäften die Möglichkeit, gratis zu laden.
Ja, natürlich. Das gibt es heute auch noch. Wir haben diverse Kunden, die wir betreuen, die das noch gratis zur Verfügung stellen. Das wird natürlich auf Dauer nicht passieren. Weil wenn ich einmal am Tag jemanden den Strom schenke, ist das ok. Aber wenn das einmal 200 sind, und das täglich, dann kommen auch in Summe große Beträge zustande. Aber nichtsdestotrotz: Mit Strom fahren ist signifikant günstiger und wird es auch in Zukunft bleiben.
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