Wir begleiten das Werden des Elektroautos Honda e (ehem. Honda EV) jetzt schon eine ganze Weile. Über das Konzept auf der IAA 2017 bis hin zum Prototypen am Autosalon in Genf 2019. Nun wird es ernst.
Der neue Honda e ist der nächste Elektro-Kleinwagen auf dem Markt. Dabei handelt es sich aber um einen besonderen Kleinwagen. Auf kaum ein Auto hat man sich so gefreut, wie auf dieses. Das Design, angelehnt an die erste Generation des Honda Civic, hat sofort großen Zuspruch gefunden. Das Cockpit zeigt eindrucksvoll, was 2019 schon möglich sein muss. Auf der IAA in Frankfurt wird nun endlich die Serienversion des Honda e vorgestellt. Auch der Preis wurde veröffentlicht.
Die Basisversion kostet 34.990 Euro. 136 PS Leistung sind in dem Preis inkludiert. Neben der Basisversion wird auch eine Version namens „Advance“ angeboten. Hier liegt die Leistung bei 154 PS und weitere zusätzliche Ausstattungsmerkmale (Details folgen) sind auch inkludiert.
Die Auslieferung beginnt im Frühjahr 2020. Honda hat es sich übrigens zum Ziel gesetzt, 2025 alle verkauften Neufahrzeuge mit Elektromotor anzubieten.
Vergleich: Studie – Realität
Wie so oft, musste das Serienfahrzeug etwas von der Studie einbüßen. Im Design ist der Honda e (= Serie) dem Honda EV (= Studie) zwar sehr treu geblieben, ein wenig des Nostalgie-Feelings büßte er dennoch ein. Er wurde ein wenig dem aktuellen Zeitgeist angeglichen.
Was zu bedauern ist, ist, dass an der Front und am Heck keine Displays mehr zu sehen sind. In der Studie hat der Honda EV noch mit seinen Betrachtern über seine Displays kommuniziert.
Ansonsten gleicht der Honda e dem Honda EV sehr. Große, runde Augen, die Ladeklappe mittig auf der Front, um die elektrische Natur des Kleinwagens zu unterstreichen. Im Cockpit gibt es einen länglichen Bildschirm, der sich über das gesamte Cockpit streckt.
Honda e: Leistungsdaten
Honda hat nun die ersten Leistungsdaten für den Honda e bekannt gegeben. Laut diesen wird das Elektroauto 150 PS mit sich bringen und über 300 Nm. Somit hat der Honda e ein höheres Drehmoment als zum Beispiel ein BMW i3 oder ein Renault Zoe und mehr Kraft als der Nissan Leaf.
Dafür ist die Reichweite etwas geringer. Nur 200 Kilometer leistet der Honda e. Das ist aber auch damit zu erklären, dass das Auto für die Stadt gedacht ist – wo man in Österreich pro Tag durchschnittlich 34 Kilometer fährt. Ein bisschen bitter für ein modernes Elektroauto ist das dennoch.
Dafür lässt sich der Honda e aber entsprechend schnell aufladen. Der 35,5 kWh-Akku ist in 30 Minuten zu 80 % voll, wenn man die Schnellladefunktion nutzt.
Wie von einem modernen Elektroauto zu erwarten, spielt auch die Rekuperation im Honda e eine entscheidende Rolle. Sobald man vom Gas steigt, fängt sie an zu arbeiten. Damit erzielt man dann doch etwas mehr Reichweite.
Honda e: Perfekt ausbalanciert?
Was Honda in ihren Aussagen aber besonders betonen, ist das Handling. Durch die Batterie im Boden liegt der Schwerpunkt gerade einmal 50 Zentimeter über dem Boden. Somit liegt der Honda e – Elektroauto-typisch – gut auf der Straße.
Zudem sorgt der Hinterradantrieb für einen besonders kleinen Wendekreis (4,3 Meter). Das ist gerade im urbanen Bereich von Vorteil. Stichwörter: Enge Gassen und kleine Parkplätze.
Wann kommt der neue Honda e?
Ende 2019 wird die Serienversion genauer vorgestellt werden. Dann wird es noch einmal weitere Informationen zu dem Elektroauto geben. Klar ist jedoch, dass das Modell 2020 auf den Markt kommt. Die ersten vorbestellten Modelle werden vermutlich gleich Anfang des Jahres ausgeliefert werden. Ein Preis ist noch nicht genannt worden. Spekulationen zufolge sollte man mit rund 30.000 Euro oder mehr rechnen.
Die Konkurrenten Opel Corsa-e und der MINI Cooper SE kommen ebenfalls innerhalb des nächsten Jahres auf den Markt (Links führen zu Artikeln).